Aktuelle Lage

Liebe Freundinnen und Freunde der Flüchtlingshilfe Nidderau,

wir alle haben gehofft, dass die Auswirkungen der Pandemie bald ein Ende haben würden. Nun hat sich diese Hoffnung als trügerisch erwiesen und Covid 19 ist wieder in unserem Alltag präsent. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf unsere Aktivitäten. Gemäß der aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen können wir leider weder die Kleiderkammer noch unser Café Blauhaus in absehbarer Zeit öffnen. Auch die von uns angebotenen Sportaktivitäten können weiterhin nicht durchgeführt werden.
Das ist bedauerlich aber angesichts der Lage in unserer Stadt nicht zu ändern.

Vieles ist im Moment nicht mehr möglich und trotzdem gibt es ein erstaunlich großes Engagement auch in dieser schwierigen Zeit. Das ist bewundernswert und wird von den Menschen, die Hilfe von uns erfahren, mit Dankbarkeit aufgenommen.

Vor uns liegt aktuell die von uns seit langem geforderte Schließung der Gemeinschaftsunterkunft in der Liebigstr. Die ersten Bewohner werden im September nach Ostheim umziehen. Das dort neu aufgebaute Container-Quartier bietet den Bewohnern in einer eigenen Wohnung viel mehr Privatsphäre und Wohnqualität als in der Gemeinschaftsunterkunft.

Das begrüßen wir sehr! Der Umzug wird von den Sozialarbeitern der Stadt organisiert. Wir hatten uns entschlossen, die Bewohner mit einer mobilen Kleiderkammer im Freien und einer kleinen Willkommensfeier zu unterstützen.

Ob dies durchführbar ist bleibt abzuwarten. Wir werden zeitnah dazu berichten.

Bis dahin bleibt bitte alle gesund und vielen Dank für euer Engagement

Rolf-Dieter Baer

Kirstens Abschied aus der Vorstandsarbeit

Am 27.6 trafen sich Vertreter des Vorstands und unserer Arbeitsgruppen, um Kirsten ganz herzlich für ihre Vorstandsarbeit in den vergangenen Jahren zu danken.

Um Abstand halten zu können, überraschten wir Kirsten an ihrer Tür. Statt persönlicher Umarmungen übergab jeder eine Sonnenblume. Ted sprach einige Worte und würdigte Kirstens Flüchtlingsarbeit. Auch Rainer Vogel war erschienen und überbrachte neben persönlicher Anerkennung auch noch Grüße und ein herzliches Dankeschön von der Stadt.

R. Vogel überbringt Grüße und ein Geschenk mit der Aufschrift „Wer anderen eine Blume sät, blüht selber auf“
Im Namen der gesamten FlüHi überreichte Ted einen Rosenstock

Hier kommt noch Teds Redetext:

Liebe Kirsten,

nun stehen wir vor deiner Tür und wollen Danke sagen. Danke für deinen Mut in dieser bewegenden Zeit als vor fünf Jahren als eine Menge Menschen nach Nidderau kamen, um hier eine neue Heimat zu suchen. Ihre alte Heimat lag in Trümmern und es gibt auch heute noch keine Hoffnung, dass sich dies schnell ändern wird. Dir ging und geht das Leid dieser Menschen ans Herz  und als wir alle noch zauderten und nicht so recht wussten, was wir  tun sollten, hast du zugepackt und den Asylkreis gegründet. Daraus ist dann kurze Zeit später die Flüchtlingshilfe Nidderau entstanden.

Schnell wurde uns klar, wenn wir mit unserer Arbeit selbständig werden wollten, müssen wir einen Verein gründen. Und wie das so üblich ist – ein Verein braucht eine Vorsitzende! Wer war da besser geeignet als du!

Nun hast du dieses Amt vier Jahre inne und hast für dich entschieden, jetzt ist es genug! Ich höre zum 30.06.20 auf und stehe nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung. Das bedauern wir sehr, aber natürlich verstehen wir auch deinen Entschluss, nach vier Jahren mal wieder etwas mehr auf sich zu schauen. 

Die Mitglieder des Vorstandes und des Sprecherrates der Flüchtlingshilfe Nidderau möchten dir nun ihren Dank für deine zurückliegende Arbeit aussprechen. Du hast mit all deiner Kraft und deinen Ideen den Verein ausgefüllt und vorangebracht. Du warst eine unbequeme Streiterin für die Rechte der Flüchtlinge in diesem Land. Und unbequem im positiven Sinne  muss man sein, will man etwas für seine Mitmenschen erreichen!

Dein Engagement blieb den Verantwortlichen der Stadt nicht verborgen und man ehrte dich der Bürgerplakette der Stadt Nidderau. Selbst bis in das ferne Berlin wurde man auf die Flüchtlingshilfe Nidderau aufmerksam und so wurdest du als Vertreterin der Flüchtlingshilfe Nidderau zu einem Empfang der Kanzlerin eingeladen. Auch dort fühlten wir uns gut von dir vertreten!

Nun muss es ohne dich als Vorsitzende weitergehen. Zum Glück bleibst du uns ja erhalten. Wir sind erfreut und beruhigt, dass du uns weiterhin mit deiner Expertise und deinen Ideen in verschiedenen Arbeitsgruppen erhalten bleibst. Bei einem Wirtschaftsunternehmen würde man dich in den Aufsichtsrat befördern. Den haben wir nun leider nicht, aber wie wär´s mit dem Ehrenvorsitz? Da müssen wir noch mal drüber reden….

Liebe Kirsten, vielen, vielen Dank für deine Arbeit und wie sagt man in diesen Zeiten – alles Gute und bleib Gesund.

Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Nidderau kündigt Rücktritt an

Kirsten Ohly hat ihren Rücktritt als Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Nidderau zum Monatsende Juni angekündigt. Der verbleibende Vorstand bedauert die Entscheidung und dankt der scheidenden Vorsitzenden für ihr vierjähriges Engagement an der Spitze des Vereins. Bei der nächsten Jahreshauptversammlung soll die Nachfolge geregelt werden. Ein Termin steht noch nicht fest.

„Mit ihren Ideen und ihrem Engagement hat Kirsten Ohly die Arbeit der Flüchtlingshilfe geprägt“, bemerkt Rolf-Dieter Baer. „Ihr Einsatz und großes Herz für die Belange der Menschen, die als Flüchtlinge nach Nidderau kamen, war vorbildlich und hat andere inspiriert, sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren“, ergänzt der zweite Vorsitzende.

Ohly hatte die Flüchtlingshilfe Nidderau im Jahr 2015 mit ins Leben gerufen und wurde für ihre ehrenamtliche Arbeit  mit der Bürgerplakette der Stadt Nidderau ausgezeichnet.

Der Entschluss der Vorsitzenden kam nicht überraschend. Bereits Anfang des Jahres ließ sie den Vorstand wissen, dass sie bei der nächsten Wahl aus persönlichen Gründen nicht mehr als Vorsitzende kandidieren wolle. Da die Jahreshauptversammlung in diesem Frühjahr wegen der Kontaktbeschränkung nicht stattfinden konnte, verkündete Ohly ihren Rücktritt. Sie wird auch in Zukunft der Flüchtlingshilfe als Vereinsmitglied erhalten bleiben.

Laut Vereinssatzung ist der verbleibende Vorstand weiterhin im Amt und geschäftsfähig. Bis zur Wahl steht Baer als Ansprechpartner für alle Belange der Vereins zur Verfügung.

Baer dankt Ohly und überreicht ein Abschiedsgeschenk

WIR WÜNSCHEN ALLEN EIN SCHÖNES FEST

Die letzten Jahre haben wir alle zusammen das Zuckerfest gefeiert. Dieses Jahr können wir leider nicht in der großen Flüchtlingshilfe-Familie feiern.
Wir wünschen trotzdem euch und euren Familien ein gesegnetes Fest!

1000 Masken für Nidderau

„Es ist schon großartig, was da geleistet wurde!“ berichtet Kirsten Ohly, die Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Nidderau. Die Initiative ging auf einen Schneider aus Syrien zurück, der am Anfang der Pandemie auf die Idee kam, für die HelferInnen der Flüchtlingshilfe Mund- und Nasen-Masken zu schneidern. So wollte er etwas an die Menschen zurückgeben, die ihn und seine Familie hier so großzügig aufgenommen haben.

Schnell fanden sich noch weitere Helferinnen bereit, ehrenamtlich in diesem Projekt mitzuarbeiten. So wurden in den letzten Wochen über 1000 Masken genäht und an Nidderauer Bürger verteilt. Auch für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Nidderau, einigen Arztpraxen, der Jugendhilfe, dem Hanauer Hospiz, dem Gesundheitsamt des MKK und vielen mehr wurden Masken angefertigt. „Wir bedanken uns ganz herzlich für die Sach- und Geldspenden, die uns im Zusammenhang mit der Maskenaktion erreicht haben“, so Ohly.

Inzwischen sind alle versorgt und die Nachfrage ist zurückgegangen. Aus diesem Grund stellt die Flüchtlingshilfe dieses Projekt nun ein und bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, die mit ihrer Arbeit die Maskenaktion unterstützt haben. Ganz besonders erwähnt Kirsten Ohly den Schneider Mahmoud Islam aus Heldenbergen, dem viele Bürger dieser Stadt ihre Masken zu verdanken haben.

Arbeitsrechtliche Beratung wegen diverser Coronamaßnahmen

Unsere Helferinnen und Helfer berichten:

Das Projekt Faire Integration Hessen vom europäischen Verein für Wanderarbeiterfragen e.V. bietet Beratung an.

Auch für die Geflücheten ergeben sich gerade viele Fragen zur derzeitigen Entwicklung rund um das Coronavirus und dessen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Zum Beispiel: Hilfe zum Thema Kurzarbeit, Kündigung aufgrund von Arbeitsausfall, Zwangsurlaub sowie alle Arbeits- und arbeitsschutzrechtliche Fragen. Kostenlose Informationen sowie Flyers findet Ihr in der Beratungsstelle auf dem Social Media Account Facebook https://www.facebook.com/Faire.Integration.Hessen/ sowie auf der Homepage https://www.faire-integration.de/.

Hier auch noch zwei Kontaktdaten:

Amer Saikali
Mobil: 0151 14387968
Mail: amer.saikali@emwu.org
Sprachen: Arabisch, Deutsch und Englisch

Janna Bieker
Mobil: 0151 42369374
Mail: janna.bieker@dgb-bildungswerk.de
Sprachen: Türkisch, Deutsch und Englisch

Face masks: if you can’t sew there are other DIY tricks you can use

Mahmoud and many busy helpers are continuing to sew masks. The refugee support group has already sewn about 400 cloth masks. But this is not enough for us to meet the huge demand. 

Some German towns and cities are already calling on their citizens to wear masks in public. One of these is Hanau. Citizens are encouraged to use self-sewn or self-made masks, as the officially certified masks are needed in the healthcare sector.

We therefore recommend the handicraft instructions in the Tagesspiegel for DIY enthusiasts. Here, author Peter von Stamm shows how a disposable mask can be made using everyday objects (following instructions from the University of Hong Kong, Shenzen).

If you‘ d like to try it out, you can find the instructions under the following link. You may need to scroll down a long way for the detailed instructions with many pictures:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mundschutz-selber-machen-ohne-naehen-eine-anleitung-zum-basteln-einer-atemschutzmaske/25692528.html

Virologist Christian Drosten from the Charité hospital in Berlin also considers this type of mask to be very useful.

The Robert Koch Institute (Germany’s „top name in infection prevention“) points out that people suffering from cold symptoms should wear a mask in public. The new coronavirus is probably already infectious before you notice symptoms yourself. Some people may contract it without feeling ill. It therefore makes sense to wear a cloth mask to protect other people. Even though there is no scientifically proven evidence for this yet. And it is essential to continue to observe the rules on distancing and hygiene. So please, keep on washing your hands frequently.
(Source: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html#FAQId13545204, accessed 04/04/2020)

Mund-Nasen-Maske: Für den Privatgebrauch geht auch Basteln statt Nähen

Mahmoud und viele fleißige Helfer nähen weiterhin Masken. Inzwischen hat die Flüchtlingshilfe bereits etwa 400 Stoffmasken genäht. Die große Nachfrage können wir damit jedoch nicht bedienen.  

Einige Städte in Deutschland fordern ihre Bürger bereits auf, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen. So zum Beispiel auch die Stadt Hanau. Die Bürger werden aufgefordert selbstgenähte oder selbstgebastelte Masken zu nutzen, da die offiziell zertifizierten Masken im Gesundheitswesen gebraucht werden.

Für Bastler empfehlen wir daher die Bastelanleitung vom Tagesspiegel. Der Autor Peter von Stamm zeigt dort (nach einer Anleitung der Universität in Hong-Kong-Shenzen) wie mit normalen Gegenständen eine Einmal-Maske gebastelt werden kann.

Wer es ausprobieren möchte, findet die Anleitung unter folgendem Link. Für die genaue Anleitung mit vielen Bildern bitte weit hinunterscrollen:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mundschutz-selber-machen-ohne-naehen-eine-anleitung-zum-basteln-einer-atemschutzmaske/25692528.html

Auch der Virologe Christian Drosten von der Charité Berlin hält diese Art von Masken für sehr sinnvoll.

Das Robert Koch Institut (Deutschlands „erste Adresse für Infektionsschutz“) weist darauf hin, dass Menschen mit Erkältungssymptomen in der Öffentlichkeit eine Maske tragen sollten. Das neue Corona-Virus ist wahrscheinlich schon ansteckend, bevor man selbst Symptome bemerkt. Manche Menschen haben es auch, ohne sich krank zu fühlen. Das Tragen einer Stoffmaske zum Schutz von anderen Personen ist deshalb sinnvoll. Auch wenn bisher der wissenschaftliche Nachweis dafür fehlt. Auf die Einhaltung der Abstandsregeln und Hygieneregeln darf nicht verzichtet werden. Bitte also weiterhin häufig Händewaschen.
(Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html#FAQId13545204, Abruf am 4.4.2020)

Hand-sewn textile face masks

Dear friends of the Nidderau refugee support group,

A few days ago we received a letter from a new Windecken resident. In it, Omar expressed his wish in these difficult times to give something back to the people who have helped him and his family so generously in Germany. Omar is a tailor by profession and offered to sew face masks for his fellow citizens in Nidderau. Here is an extract from his letter:

„I wish everyone in the world all the very best. God willing, this tragedy will soon end. I can make masks at home. There are many refugees who can help me, my wife, my daughters. We will work day and night to give something back to those great people who have opened their doors to us.”

These words touch our hearts and give us strength for our work with the refugees. Omar’s initiative led us to take action. In the last few days, we have received a lot of the necessary material such as rubber cord, bias tape and cotton fabric. Many thanks for this!

We also succeeded in finding other people who are now also sewing face masks. They are led by Mahmoud, who is also a tailor by profession and has been sewing around the clock for days. What he’s doing is phenomenal! 

The first masks have now reached our helpers. The residents and staff in the collective accommodation have also been supplied with them.  

We will gladly accept further donations as well as material for this purpose. Stay safe, everybody, and best wishes.

كمامات صنعت يدويا من القماش

٢٩. آذار ٢٠٢٠ :

سيداتي وسادتي في نيدراو :

منذ بضعت أيام وصلتنا رسالة من أحد السكان الجدد في مدينة نيدراو ( السيد عمر ) يريد بها تقديم المساعدة لجميع الأشخاص الذين ساعدوه هو وعائلته كردآ للجميل في ألمانيا. 

عمر يعمل خياطآ وعرض علينا القيام بصنع كمامات يدويآ. 

فيما يلي مضمون رسالته :

،، أنا أتمنى الخير لجميع سكان العالم ، عندما يريد الله سوف تنتهي هذه المأساة. أنا أستطيع صنع كمامات في المنزل وهناك العديد من اللاجئين اللذين يساعدونني أنا وزوجتي وبناتي. سوف نعمل جاهدين ليلآ نهارآ لمساعدة هؤلاء الأشخاص اللذين فتحوا لنا أبوابهم كردآ للجميل ،،.

هذه الكلمات تمس القلب وتعطينا الطاقة والدافع للعمل في مساعدة اللاجئين.

مبادرة السيد عمر دفعتنا لنكون نشيطين مجددآ. في الآونة الأخيرة تلقينا الكثير من المواد الضرورية مثل  (المطاط ، حبال قماشية ، القماش القطني).

ولقد نجحنا أيضآ بايجاد أشخاص آخرين لصناعة هذه الكمامات مثل السيد محمد. وهو خياط يعمل منذ عدة أيام بشكل مستمر على مدار الساعة.

وقد تم بالفعل صناعة البعض من هذه الكمامات ، وتم تزويد سكان البيوت المشتركة بها.

يسرنا تبرعكم بالمال أو المواد بما يخص هذا المشروع.

نتمنى لكم البقاء بصحة جيدة.