Flüchtlingshilfe Nidderau trauert um Karin Vorbeck-Peters

Die Flüchtlingshilfe Nidderau e.V. trauert um ihr Mitglied Karin Vorbeck-Peters. Sie verstarb Anfang April nach schwerer Krankheit. Karin Vorbeck-Peters gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. In ihrer Funktion als Sprecherin der AG Beratung gehörte sie dem Beirat des Vereins an.

Aber wichtiger als diese Funktionen waren ihr in all den Jahren die von ihr betreuten Geflüchteten, von denen sie „Frau Karin“ genannt wurde. Sie hatte sich ein breites Netzwerk von Kontakten bei öffentlichen und privaten Trägern sowie bei Behörden und Ämtern aufgebaut, welches sie bei der Unterstützung ihrer Betreuten effektiv zu nutzen wusste. Sie organisierte Integrationskurse, brachte Menschen in Ausbildung und Beruf und sorgte für den Start in Kindergarten oder Schule für die Jüngeren. Sie nahm sich jeden Freitag, zunächst im Blauhaus, später dann im Café Welcome in der Synagogenstraße, Zeit, um sich durch die zahlreichen Anliegen ihrer Schützlinge zu arbeiten. Außerdem bot sie jeden Mittwochnachmittag im Beratungscontainer am Rothaus in Ostheim ihre Hilfe an. Auch außerhalb dieser festen Termine war sie stets mit Rat und Tat erreichbar. Ihr Engagement, das sie sogar aus dem Urlaub fortsetzte, war Vorbild für viele Kolleginnen und Kollegen aus der Flüchtlingshilfe.

Die Flüchtlingshilfe Nidderau verliert mit Karin Vorbeck-Peters eine außerordentlich engagierte, immer hilfsbereite und großartige Frau.

Nachhilfe/Hausaufgabenhilfe neu organisiert

Die Nachhilfe/Hausaufgabenhilfe für Kinder organisiert sich ab dem 1.5.25 in einem neuen Verein selbst. Die Trägerschaft und Verantwortung der Flüchtlingshilfe Nidderau e.V. für dieses Angebot endet damit.

Wir danken allen Helferinnen und Helfern für Ihre bisherige wertvolle Arbeit in der Unterstützung der Kinder und Jugendlichen und wünschen dem neuen Verein alles Gute. Den Kindern und Jugendlichen wünschen wir viel Erfolg auf ihrem weiteren schulischen Weg.

Herzlichen Glückwunsch an Petra und Rolf Ensberg!

Im Rahmen des Frühlingsempfangs der Stand Nidderau wurden unsere langjährigen Mitglieder Petra und Rolf Ensberg für ihr 25jähriges und äußerst vielfältiges ehrenamtliches Engagement mit der Bürgerplakette der Stadt Nidderau ausgezeichnet.

Schon weit vor ihrem Engagement bei der Flüchtlingshilfe waren sie ehrenamtlich aktiv. Unter anderem beim Inlineskaten, dem Tauschring, als Schiedsmann und bei der Suppenküche EinTopf. Bürgermeister Andreas Bär würdigte das Engagement und lobte beide dafür ein „wunderbares Vorbild für das Ehrenamt“ zu sein.

Wir freuen uns mit und für euch über diese tolle Anerkennung!

Mit ein paar Pullis fing vor 10 Jahren alles an

Die Kleidermotten, wie sie sich scherzhaft nennen, versorgen vor allem geflüchtete Menschen in Nidderau mit Kleidung und Haushaltsgegenständen. Vor 10 Jahren begann ihre ehrenamtliche Arbeit in einem Raum des Jugendzentrums „Blauhaus“ in Windecken mit eine paar gespendeten Pullovern. Es folgten 9 Jahre, in denen die Angebote erweitert wurden und die Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Kleiderkammer kontinuierlich wuchs. Im Jahr 2023 wechselte die Nidderauer Flüchtlingshilfe e.V. mit ihrer Kleiderkammer den Standort in das Monica Kingreen Haus in der Synagogenstraße 22. Dort ist die Kleiderkammer jeden Freitag von 11.00 – 13.00 Uhr zeitgleich mit dem Café „Welcome“ geöffnet.

Mit Kleidung fing alles an. Inzwischen wird in der Kleiderkammer Wäsche, Geschirr, Haushaltswaren und vieles mehr angeboten. Alles, was zur Erstausstattung eines Haushaltes so gebraucht wird. Für die neuen Geflüchteten packen die Mitarbeiterinnen Begrüßungskisten mit Bettwäsche, Handtüchern, Töpfen, Pfannen usw. In diesem Zusammenhang muss die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Sozialarbeitern und den Verantwortlichen der Stadt Nidderau unbedingt erwähnt werden.

Der Krieg in der Ukraine bedeutete eine zusätzliche Herausforderung. Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Nidderau kamen, nahm enorm zu. Inzwischen werden jede Woche in der Kleiderkammer Kisten mit Verbandsmaterial, Bettwäsche, Handtücher und gut erhaltener Herrenbekleidung für ein Lazarett in der Ukraine gepackt. Ein Dank geht an das Sanitätshaus Schmidt für die Spende von orthopädischen Hilfsmitteln. Außerdem sammelt die Flüchtlingshilfe wieder Kerzenreste. Diese werden in der Ukraine eingeschmolzen, in Blechdosen gegossen und zu „Grabenkerzen“ verarbeitet. Sie geben den Soldaten in den Schützengräben etwas Wärme und Licht. Eine Kontaktperson der Ukrainehilfe ist jeden Freitag vor Ort und beantwortet gerne Fragen.

Für die vielen Sachspenden bedankt sich die Flüchtlingshilfe Nidderau sehr herzlich. Die Spendenbereitschaft der Nidderauer Bürger ist bemerkenswert. Manchmal bekommt das Team der Kleiderkammer ganze Haushaltsauflösungen angeboten. Das bedeutet viel Arbeit, bis alles sortiert und in den Regalen verteilt ist. Das außerordentliche Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen ist dabei besonders anerkennenswert.

Jeder, der die Angebote der Kleiderkammer in Anspruch nehmen möchte, ist freitags herzlich willkommen. Weitere Sachspenden werden – nach Absprache – gern entgegengenommen.

Großzügige Spende für Bildungsarbeit von der Karl und Else Seifriedstiftung

Am letzten Tag der Nachhilfe vor den Weihnachtsferien erhielten die Kinder Besuch von der Karl und Else-Seifriedstiftung. Die Vorstände Rainer Vogel und Bernd Reuter hatten ein dickes Weihnachtsgeschenk im Gepäck. Mit 7.800 Euro wird die Stiftung die Bildungsarbeit der Flüchtlingshilfe Nidderau im Jahre 2025 unterstützen.

Annette Gonschor und Rolf Ensberg bedankten sich herzlich für die wichtige Hilfe. Diese großzügige Spende erlaubt es den ehrenamtlichen Helfern weiterhin wöchentlich ca. 45 Schüler an zwei Nachmittagen in der Woche im katholischen Gemeindehaus Heldenbergen bei ihren Schulaufgaben und Prüfungsvorbereitungen zu betreuen. 

An diesem letzten Tag freuten sich die jüngeren Kinder, dass die Helferinnen und Helfer mit ihnen ausnahmsweise Karten und anderes spielten. Die älteren Kinder mussten sich allerdings noch auf letzte Klassenarbeiten vorbereiten.

Nachhilfe der Flüchtlingshilfe bekommt Spende von der Bürgerstiftung

Mitte November besuchten Horst Körzinger und Bernd Siebel vom Vorstand der Bürgerstiftung Nidderau die Betreuerinnen und Betreuer der Hausaufgabenhilfe für Schülerinnen und Schüler im Gemeindehaus der katholischen Kirche in Heldenbergen. Die Flüchtlingshilfe Nidderau e.V. bietet diese Nachhilfe seit 2015 an. Betreut werden Dienstag und Mittwoch nachmittags ca. 25 Kinder der Grund- und Hauptschulklassen. Zusätzlich lernen in einem Extraraum noch ca. 6 Schüler der Klasse 10 und aufwärts und bereiten sich auf ihre Prüfungen vor.

Die Sprecherin der AG Bildung der Flüchtlingshilfe, Annette Gonschor, stellte den Besuchern die Betreuerinnen, Betreuer sowie Schülerinnen und Schüler vor. Es waren wie immer viele Nationalitäten vertreten, z.B. Kinder aus Syrien, Afghanistan, der Türkei oder Eritrea, um nur einige zu nennen. Alle sind mit großem Spaß und Eifer bei der Sache. Es wird gelesen, gerechnet und die Hausaufgaben für den nächsten Tag können erledigt werden.

Der Anlass des Besuchs war für die Flüchtlingshilfe besonders erfreulich. Denn Herr Körzinger und Herr Siebel hatten zur weiteren Unterstützung des Bildungsangebotes einen Scheck über € 500,– mitgebracht. Er wurde an den Vorsitzenden der Flüchtlingshilfe Rolf Ensberg und an Annette Gonschor, stellvertretend für alle ehrenamtlichen Helfer, übergeben. Mit dem Geld kann die Flüchtlingshilfe z.B. Lernmaterial wie Hefte und Bücher einkaufen. Die Vertreter der Flüchtlingshilfe bedankten sich herzlich für die Spende mit jeweils zwei Gläsern selbstgemachter Marmelade.

Aber nicht nur im Gemeindehaus, sondern auch im Café Welcome in der Synagogenstraße wird den Geflüchteten beim Lernen und in der Beratung geholfen, und zwar am Montagvormittag und -nachmittag. Wer als Ehrenamtliche oder Ehrenamtlicher bei der AG Bildung oder an anderer Stelle mitarbeiten möchte, kann sich auf der Internetseite der Flüchtlingshilfe

Flüchtlingshilfe freut sich über Fördergeld vom Lionsclub

An sieben Vereine und Interessengruppen aus dem Main-Kinzig-Kreis hat der Lions Clubs Main-Kinzig Barbarossa insgesamt 9000 Euro Fördergelder für ehrenamtliche Arbeit von und mit Kindern und Jugendlichen übergeben. Besonders gefreut haben sich die Mitglieder der Nidderauer Flüchtlingshilfe e.V., dass sie als eine von drei Institutionen aus Nidderau dabei waren. Annette Gonschor und Antje Hoops strahlten, als sie 1.500,– Euro nebst einem Kochbuch von der Jury überreicht bekamen.

Die Flüchtlingshilfe Nidderau e.V. bietet seit 2015 Nachhilfe und Hausaufgaben-betreuung für Kinder und Jugendliche an. Jetzt hat das Helferteam gemerkt, dass mit den aktuellen Mitteln trotz des großen ehrenamtlichen Einsatzes die Prüfungsvorbereitungen für Haupt- und Realschule wie auch für das Abitur, nicht gestemmt werden können. Diese sind aber für die Zukunft der betreuten Schüler überaus wichtig. Mit dem Geld können weitergehende Unterstützung und Lernmittel finanziert werden.

Über weitere Aktivitäten und das Spendenkonto informiert die Homepage

www.fluechtlingshilfe.nidderau-hilft.de

Wir suchen weitere Helfer für Hausaufgabenhilfe

Schon seit 2015 gibt es die kostenlose Hausaufgabenhilfe der Flüchtlingshilfe Nidderau e.V.

Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer begleiten die Jugendlichen, welche mit unterschiedlichsten Erfahrungen und Vorkenntnissen nach Deutschland gekommen sind, bei ihrem Einstieg in das deutsche Schulsystem. Die ersten Schülerinnen und Schüler haben schon Abschlüsse erworben, sind in der Ausbildung oder haben sie bereits erfolgreich absolviert. Viele lernen jetzt an weiterführenden Schulen oder sind schon im Studium.

Das geht nur mit einem Team engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie helfen beim Lesen und Bearbeiten von Texten, stehen als verständnisvolle Zuhörer und Diskussionspartner bereit und geben den Schülerinnen und Schülern damit die Sicherheit, dass sie Schwierigkeiten nicht allein bewältigen müssen.

Das Prinzip des gegenseitigen Helfens auch unter den Jugendlichen ist dabei sehr wichtig: „Ich erhalte Hilfe, aber ich bin auch bereit andere zu unterstützen.“ Die bunte Gruppe zwischen 7 und 18 Jahren wird von bis zu 10 Helfern und Helferinnen begleitet. Im Team unterstützt man sich, was der eine nicht kann, das weiß der andere.

Da aber Ehrenamtliche das Recht haben, mal einen längeren Urlaub zu machen und junge Helfer zum Studium weggehen, wird dringend weitere Unterstützung gesucht.

Haben Sie Interesse?

Dann melden Sie sich und schauen Sie einfach mal dienstags- oder mittwochsnachmittags im katholischen Gemeindehaus in Nidderau-Heldenbergen vorbei.