Auch Helfer brauchen mal Hilfe

Ehrenamtliche psychologische Beratung zum Umgang mit Belastungen und Sorgen durch den Ukraine-Krieg

Fünf Nidderauer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bieten ab 31. März immer donnerstags Sprechstunden an – Voranmeldung nötig – Bürgermeister Bär dankt für Initiative von Dr. Heike Winter.

Die Bilder und Berichte über den Krieg in der Ukraine lassen niemanden von uns unberührt. Jede neue schreckliche Nachricht, jedes weitere furchtbare Bild, jeder neue Filmbericht erschüttern uns und lassen uns sorgenvoll, oft auch hilflos, ängstlich oder wütend zurück. Vor diesem Hintergrund bieten fünf Nidderauer Psychotherapeutinnen und -therapeuten ihre Hilfe an und laden zu einer ehrenamtlichen psychologischen Beratung zum Umgang mit diesen Belastungen und Sorgen ein: Dr. Nina Haible-Baer, Dr. Harald Mohr, Dipl.-Psych. Heike Unger, Dipl.-Psych. Sylvia Schmitt und Dr. Heike Winter möchten damit in diesen schwierigen Zeiten einen Beitrag zur Unterstützung und Hilfe für Nidderau leisten. Jeweils donnerstags von 18.00 bis 20.00 Uhr im Gemeindehaus der Katholischen Pfarrgemeinde Heldenbergen, Pfarrgasse 29, wird eine Psychotherapeutin oder ein Psychotherapeut nach Voranmeldung und Terminvergabe vor Ort sein und kann zwei Beratungsgespräche führen.

Bürgermeister Andreas Bär dankt den Engagierten für ihre Initiative und den Nidderauer Kirchengemeinden, die ihre Bereitschaft erklärt haben, für dieses Angebot ihre Räume unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.

Initiatorin Dr. Heike Winter erklärt: „Dieser grausame Krieg wirft viele Fragen auf und für viele Menschen löst er auch schreckliche eigene Erinnerungen oder Familienerinnerungen von Flucht, Hunger und Vertreibung aus. Das kann dazu führen, dass es schwerfällt abzuschalten und sich zumindest von Zeit zu Zeit von dem Geschehen zu distanzieren und sich ein wenig zu erholen. Dauerhaftes Grübeln, Sorgen und Ängste können die Folge sein, aber auch Schlafstörungen oder Gefühle der Überforderung, Stress und das Blankliegen der eigenen Nerven.“

Viele Eltern, so Dr. Winter weiter, fragten sich, wie sie mit ihren Kindern über diesen Krieg reden sollen, wie sie kindgerecht erklären können, was dort gerade passiert und wie man die eigenen Ängste und die eigene Fassungslosigkeit in Gegenwart der Kinder einigermaßen im Zaum halten kann. So könnten sich starke Sorgen über die Belastungen und Ängste der Kinder breitmachen. Und dies alles türme sich noch zusätzlich auf die hohen Belastungen nach nunmehr zwei Corona-Jahren auf. „Da kann man leicht das Gefühl bekommen, einfach nicht mehr zu können“, weiß die Psychotherapeutin.

Folgende Beratungstermine sind aktuell geplant:

Do., 31.3.2022 Dr. Heike Winter

Do., 7.04.2022 Dr. Nina Haible-Baer

Do., 14.04.2022 Dr. Harald Mohr

Do., 21.04.2022 Dipl.-Psych. Sylvia Schmidt

Do., 28.04.2022 Dipl.-Psych. Heike Unger

Anmeldungen nimmt Dr. Heike Winter unter der E-Mail-Adresse Dr.Winter@hca-gierschner.de oder unter der Telefonnummer 01575-331 6 896 entgegen. Anrufer hinterlassen bitte Name, Telefonnummer und Terminwunsch auf dem Anrufbeantworter.